So lautete das überraschend positive Fazit der Reportage auf „Hallo Niedersachsen“ (NDR) zur OHG-Auktion. Im Vorfeld der November-Auktion bestand bis zur letzten Minute große Unsicherheit, inwieweit sich durch die Blauzungenrestriktionen Einschränkungen bei der Verbringung ergeben. Obwohl man OHG-seitig durch rechtzeitige Repellent-Behandlung und Testen der Tiere alle Vorkehrungen getroffen hatte, fehlte für die rechtliche Anerkennung zur Verbringung in freie deutsche Gebiete noch bis Dienstagnachmittag eine Bestätigung durch Bekanntmachung auf der Homepage zur Blauzungenkrankheit bei der EU-Kommission. Glücklicherweise kam in letzter Sekunde (kurz nach 17 Uhr am 14.11.) doch noch das OK. Die im Vorfeld an den Auswirkungen sehr interessierten und auf der Auktion anwesenden Vertreter von Radio und Fernsehen waren letztlich ebenso wie viele Beschicker erstaunt über den reibungslosen und sehr positiven Verlauf, nachdem es bis zum Vortag noch Befürchtungen von erheblich eingeschränkten Verbringungen und damit deutlichen Preisrückgängen gegeben hatte. Am Ende lag der Preis bei den Rindern sogar über 2.300 € im Durchschnitt und damit nochmals um 76 € über dem sehr guten Vormonatsergebnis. Ursächlich für ein solches Ergebnis war das Zusammentreffen eines durch Verunsicherung im Vorfeld geringeren Angebots mit allerdings ausgesprochen hoher Qualität auf eine sehr starke Nachfrage, insbesondere aus Italien sowie von Stammkunden aus Belgien und den Niederlanden. Ebenso zieht durch die endlich wieder ansteigenden Milchpreise auch die innerdeutsche Nachfrage merklich an.

Erfolgreichster Beschicker bei den Bullen war der Betrieb Reinermann, der insgesamt 7 Bullen anbot. Mit dieser hervorragenden Gruppe an Deckbullen konnten dann Reinermanns auch einen sehr guten Durchschnittspreis erzielen. Wie auch mit dem teuersten Bullen, einem hornlosen Augustus P-Sohn aus der bereits bei der Nationalschau präsentierten Haven EX-91, der im Kaufauftrag für einen Kunden aus Hessen zum Preis von 3000 € zugeschlagen wurde.

Aus der gleichen Kuhfamilie wie der Topbulle (Havens Mutter Racer Hugo EX-94) stammte übrigens auch väterlicherseits die Topfärse dieser Auktion. Es handelt sich hierbei um eine helle und mit enormer Einsatzleistung (56 Liter) ausgestattete kapitale Tochter des Bullen BG STEFAN aus CICERO, die von der Timmering-Brandl KG angeboten wurde und für 3.500 € an einen Kunden aus Bayern ging. Der Betrieb Timmering-Brandl war erneut der größte Beschicker und stellte nicht nur die Topfärse, sondern erreichte bei seinen 12 verkauften Rindern einen Durchschnittspreis deutlich über dem Mittel. Die zweitteuerste Färse, eine dunkle, leistungsstarke und schicke CALVIN aus FELIX kam ebenfalls von der Timmering-Brandl Milch KG und ging im Kaufauftrag an einen Kunden aus Niedersachsen. Den gleichen Preis von 3100 € erzielte zudem kurz vorher eine schicke, rotbunte SIR-RED-Tochter von Abbenhorn aus Ostbevern, die sich ein niederländischer Stammkunde sicherte. Als letzte im Bunde der Rinder, die die 3000 € Marke knacken konnten, wurde am Nachmittag eine sehr schicke Pikachu-Tochter aus SINUS von Kühn-Altevogt an einen Stammkunden aus Nordrhein-Westfalen verladen.

Etwa weitere 25 Rinder erzielten ebenfalls Preise über 2500 € bis 3000 € und der Anteil der Tiere mit Preisen unter 2000 € blieb diesmal unter 10 %.

Mit diesem sehr ermutigenden Verkaufsergebnis erwarten wir auch für die nächste Auktion in 4 Wochen am 13. Dezember erneut ein attraktives Angebot von 250 Tieren.

Tierkategorie Auftrieb Verkauft Preismittel Preisspanne Veränderung
Bullen 25 22 1623 € 1100 € – 3000 € – 44 €
Rinder 147 147 2305 € 1000 € – 3500 € + 76 €

Kat.-Nr. 215 Belami-Tochter von Timmering-Brandl Milch KG

Kat.-Nr. 222 Genius-Tochter von Pille