Nach den beiden sehr flotten Vorauktionen im Oktober und November war man zur aktuellen Auktion am 12. Dezember 2018 etwas verunsichert, da die letzten Auktionen auf den Nachbarauktionsplätzen tendenziell etwas schwächer waren. Im Gesamtdurchschnitt konnte auch die OHG-Auktion das sensationelle Preishoch vom November nicht halten, aber nach wie vor einen Durchschnittspreis oberhalb der Marke von 1.800 € bei den Rindern erzielen. Insbesondere der Anteil der Rinder mit Preisen von 2.000 € und mehr war mit 38 % vergleichbar zur Vorauktion. Das Kundenspektrum war wiederum breit verteilt, wobei weiterhin die Auslandskunden – bei dieser Auktion primär aus Spanien, Belgien, Niederlande und Polen – das Auktionsgeschehen dominierten.

Zu Beginn der Auktion mussten allerdings die Bullenaufzüchter einen ähnlich zähen Verlauf wie vor einem Jahr bei der Dezember-Auktion hinnehmen und damit einen Preisrückgang um gut 160 € auf gerade einmal 1.301 € im Durchschnitt. Das recht große Angebot der 37 aufgetriebenen Bullen war qualitativ durchaus überzeugend mit nahezu einem Drittel in Klasse I prämiert. Letztlich waren aber nahezu keine Einzelkunden zu dieser Auktion angereist, so dass der ganz überwiegende Anteil der Bullen per Kaufauftrag über die OHG oder anwesende Viehändler im Inland sowie durch OHG-Vertreter im Ausland abgesetzt werden mussten. Auch von den besten und interessantesten Bullen erreichte letztlich keiner die 2.000 €-Schwelle und am meisten umkämpft war schließlich der vom Zuchtbetrieb Niermann angebotene Atwood-Sohn aus der bekannten Schwarzbunt-Tage-Siegerkuh KNS Ramos Dorflady EX-92, der zum Preis von 1.900 € im Auftrag an einen Kunden aus Schleswig-Holstein ging.

Bei den Rindern zeigte sich jedoch von Anfang an ein ähnlich lebhaftes Bietgeschehen wie bei der Vorauktion, so dass gleich zu Beginn bei den 5 ältesten Rindern 3 Preise oberhalb der 2.000 €-Marke erzielten. Insgesamt erreichten 78 Rinder diese Preisschwelle und am häufigsten vertreten waren die Bullen Alban mit 11, Garant mit 8, Madison mit 6 sowie jeweils Alonso und Basta mit 5 Töchtern. Besonders beachtlich war der erste Auftritt der Madison (Mahuva x RR Maxim Eluisa)-Töchter, denn alle 7 erreichten im Durchschnitt 2.229 €! Wie auf der Vorauktion hatte der größte Beschicker, die Timmering-Brandl KG, einen nennenswerten Anteil Rinder in der absoluten Top-Gruppe. Sowohl eine Madison-Tochter zum Top-Preis von 3.000 € als auch eine Alonso für 2.900 € von Timmering sowie eine Garant vom Betrieb Stöve-Dahmann für 2.600 € sicherte sich jeweils ein holländischer Stammkunde. Auch die nachfolgenden 5 Tiere zwischen 2.400 und 2.500 € gingen jeweils in die Niederlande. Das Bieterfeld zwischen 2.000 und 2.300 € war dagegen breit verteilt zwischen deutschen, spanischen, belgischen und polnischen Kunden.

Zur nächsten Auktion am 9. Januar 2019 wird ein Auftrieb von 320 Tieren erwartet.

Tierkategorie Auftrieb Verkauft Preismittel Preisspanne Vorauktion
Bullen 37 31 1301 € 800 – 1900 € 1464 €
Kühe 2 2 900 € 900 – 900 €
Rinder 214 206 1818 € 900 – 3000 € 1896 €
Kalb 1 1 300 € 298 €