Trotz der aktuell geltenden Verbringungsbeschränkungen durch die BTV3-Restriktionszone war bereits im November ein überraschend gutes Auktionsergebnis bei den Rindern erreicht worden. Dass dies nochmals gesteigert werden kann, hätte man im Vorfeld der Dezemberauktion nicht unbedingt erwartet. Maßgeblich dafür war vor allem das sehr starke Interesse von zwei italienischen Großkunden. Mit einem nochmals um etwa 100 € gestiegenen Durchschnittspreis von 2400 € wurde nur knapp das bislang beste Ergebnis des Jahres 2023 vom Januar verfehlt. Gefragt waren vor allem sehr gute Rinder, wohingegen Tiere mit schwächerer Einsatzleistung oder Mängel nur schwer absetzbar waren. Die top Qualitäten, die passend zur Nachfrage auch im Angebot waren, wurden aber durch entsprechende Preise honoriert. Allein bei 25 Rindern stand im Steigpreis eine Drei vorne und das Spitzenrind erzielte sogar 4000 €.

Die Top-3-Rinder gingen alle an Käufer aus Italien. Im ersten Auktionsdrittel erhielt Hartwig Meyer für eine kapitale Johnboy-Tochter mit 37 Liter Einsatzleistung den Toppreis von 3500 €. Zur Auktionsmitte wurde dieser Preis nochmals erreicht von einer von Thomas Konersmann angebotenen LINDY-Tochter aus SUPREM, die sogar mit gut 46 Liter Kontrollleistung aufwarten konnte. Den krönenden Abschluss bildete mit der von Kolckhorst-Kahle aus Haltern vorgestellten, sehr schicken, fehlerfreien und mit einer Einsatzleistung von 40 Litern ausgestatteten VH Crown-Tochter, die zum Spitzenpreis von 4000 € zugeschlagen wurde. Bei den weiteren Toptieren dominierten OHG-Bullen wie GATES, GENIUS und LINDY, wobei diesmal im Durchschnittspreis die sehr starken und leistungsbereiten LINDY- Töchter am besten abschnitten.

Bei den Bullen war das Bietverhalten der Kaufinteressenten auch sehr qualitätsorientiert, sodass die besten Bullen um 2000 € erreichten, wohingegen die etwas gewöhnlicheren bzw. mit Schwächen im Papier oder genomischen Werten oft nur um die 1000 € erzielen konnten. Die erfolgreichsten Beschicker waren erneut die beiden Betriebe Bunge Agrar und Reinermann. Die Bunge Agrar konnte einen Foreman-Sohn aus der Joy-Familie mit enorm hohen Inhaltsstoffen in der Mutterlinie für 2400 € nach Süddeutschland verkaufen. Die beiden besten Reinermann’schen Bullen waren jeweils hornlose Luster P-Söhne, die zu Preisen von 2400 € bzw. 2200 € jeweils an Kunden aus Schleswig-Holstein gingen.

Zum Abschluss der Auktion hatte der Betrieb Bunge einige gewohnt gut entwickelte Kälber präsentiert, die im Durchschnitt zu 658 € zugeschlagen wurden.

Für die nächste Auktion im neuen Jahr am 10. Januar wird erneut ein attraktives Angebot von 300 Tieren erwartet.

Tierkategorie Auftrieb Verkauft Preismittel Preisspanne Veränderung
Bullen 32 30 1458 € 1000 € – 2400 € -165 €
Kühe 1 1 2800 €
Rinder 176 173 2402 € 950 € – 4000 € + 97 €
Kälber 12 6 658 € 550 € – 900 €

Kat.-Nr. 269 VH Crown-Tochter von Kolckhorst-Kahle

Kat.-Nr. 83 Johnboy-Tochter von Meyer, Kettenkamp

Kat.-Nr. 46 Redstream-Tochter von Niermann