Nach dem hervorragenden Start ins neue Geschäftsjahr mit der Oktober-Auktion war man gespannt, ob das dort erreichte sehr zufriedenstellende Preisniveau gehalten werden konnte. Im Vorfeld der November-Auktion gab es dann überraschend starke und vielfältige Auslandsnachfrage von mehreren Großkunden aus Spanien sowie Italien, England, Belgien, etc.. Ergänzt wurde die starke Nachfrage durch gute Kaufaufträge einiger Stammkunden sowie auch extra teils in Verbindung mit EuroTier-Besuchen angereisten Kunden von Schleswig-Holstein bis Bayern.

Zu Beginn der Auktion kam das Deckbullenangebot nicht ganz an die ausgeglichene Qualität der Vorauktion heran. Insbesondere einige leichtere und schwächere Bullen konnten dementsprechend auch nicht abgesetzt werden, aber die 25 verkauften Bullen erreichten mit 1.464 € zwar einen niedrigeren Durchschnittspreis als im Oktober, aber immerhin wiederum einen besseren als zuvor im September. Die 4 teuersten Bullen im Segment von 2.000 € und mehr waren stark umkämpft von einem aus Luxemburg angereisten Kunden und den Kaufauftragskunden von Süd bis Nord. Beide Kaufinteressenten fokussierten sich insbesondere auf die in Klasse 1 prämierten Bullen mit zugleich tiefen und überzeugenden Pedigrees, Leistungen, etc.. Preissieger wurde ein für 2.500 € schließlich nach Luxemburg verkaufter Trend-Sohn aus der Zucht von Biermann (Schadewald) in Varl. Die beiden nächstteuersten Bullen mit 2.300 und 2.100 € stammten jeweils vom Zuchtbetrieb Reinermann. Ein Styx Red-Sohn aus RR Exclusive VG-87 ging nach Schleswig-Holstein und ein Kerrigan-Sohn aus der bekannten R-Linie und mit der Lexus-Mutter als Großmutter wurde für einen Kunden aus Baden-Württemberg ersteigert.

Bei den abgekalbten Färsen war diesmal die Timmering-Brandl KG mit 19 verkauften Tieren mit Abstand der größte Beschicker. Am Ende gehörten sie sicherlich auch zu den zufriedensten Verkäufern, denn alleine 15 dieser Tiere erreichten Steigpreise von 2.000 € und mehr. Darunter war auch der Topseller dieser Auktion mit einer in allen Belangen herausragenden Alonso-Tochter. Sie war kurz zuvor bereits mit VG-86 eingestuft und kombinierte dies mit hoher Leistung (46 kg). Am Ende war hier ein Kunde im Kaufauftrag aus dem Sauerland erfolgreich zum Steigpreis von 3.100 €. Die beiden in der Preishitliste nachfolgenden Tiere mit 2.800 bzw. 2.700 € sicherte sich ein neuerer Kunde aus den Niederlanden. Ihn begeisterte zunächst die bereits mit 85 Punkten eingestufte Barolo-Tochter, die auch zugleich mit einer Einsatzleistung von deutlich über 40 kg Milch zu überzeugen wusste. Nachfolgend entschied er sich für eine vor knapp 3 Wochen frisch abgekalbte Dolph-Tochter, die ebenfalls einen äußerst vielversprechenden Eindruck sowohl hinsichtlich Leistung als auch Exterieur machte. Bei den weiteren insgesamt über 80 Rindern im Preissegment von ≥ 2.000 € war erneut Garant mit insgesamt 9 Töchtern besonders stark vertreten, aber auch Basta und Barolo stellten hier eine nennenswerte Stückzahl und ebenso fielen die ersten Töchter des Hornlos-Rotbuntbullen Deko Red positiv auf.

Im Sog dieser vom Durchschnittspreis und der Schnelligkeit der Gebote wohl seit langer Zeit einmaligen und besonderen Auktion wurden am Ende auch die 4 aufgetriebenen Kälber zügig zu Preisen zwischen 250 und 350 € abgesetzt.

Zur nächsten Auktion am 12. Dezember wird ein Auftrieb von 400 Tieren erwartet.

Tierkategorie Auftrieb Verkauft Preismittel Preisspanne Vorauktion
Bullen 29 25 1464 € 800 – 2500 € 1635 €
Rinder 186 183 1896 € 800 – 3100 € 1836 €
Kälber 4 4 298 € 250 – 350 €