Sehr gute Qualität sorgt für gelungenen Start ins neue Geschäftsjahr

Wenn die Pommes danach besonders gut schmeckt, dann muss wohl die Zuchtviehauktion für alle Beteiligten sehr zufriedenstellend verlaufen sein, denn die Qualität des Angebotes beim Imbiss in der Halle Gartlage ist immer sehr gut. Gleichwohl schien die traditionelle „Pommes danach“ bei Beschickern und auch Kunden gegen Auktionsende besonders zu munden. Die recht vielen Einzelkunden aus dem Inland sowie Auslandskunden aus Belgien, Niederlande und Italien lieferten sich zwar viele spannende Bieterduelle, aber am Ende war nach der Besichtigung der jeweils gekauften Tiere, jeder mit den ersteigerten Qualitäten sehr zufrieden. Auf der anderen Seite erlebten auch die Beschicker einen außergewöhnlich guten Verlauf mit zum Ende hin noch weiter steigenden Durchschnittspreisen.

Bei den Deckbullen war das Angebot mit 33 für die Jahreszeit vielleicht schon etwas zu groß. Bei der Körung konnte aber immerhin fast die Hälfte dieser Bullen in Klasse I prämiert werden und bis auf 4 Bullen wurden letztlich alle zügig zu einem um 127 € gegenüber der Vorauktion verbesserten Durchschnittspreis (1467 €) abgesetzt. Die Käufer der begehrtesten Bullen waren selbst aus dem Raum Münsterland angereist. Bei den Verkäufern war der Zuchtbetrieb Reinermann mit immerhin 3 Bullen unter den Top 5 sehr erfolgreich. Am meisten begehrt war der jüngste Bulle, ein Rafting-Sohn aus der auch bereits bei der Bundesschau 1b prämierten Kerrigan Haven VG-89 und dann Sunview Racer Hugo EX-92, den sich ein Kunde aus der Nähe von Münster für 2700 € sicherte. Der gleiche Kunde hatte zuvor auch bereits einen Crown-Red-Sohn aus RR Snowman Ricola EX-90 ersteigert. Ein anderer Kunde aus Westfalen hatte den längsten Atem bei dem sowohl exterieur- als auch pedigree-mäßig interessantestem Hornlosbullen dieser Auktion, ein Mirand PP-Sohn aus GNH Powerball Tira EX-91 vom Milchhof Kilver zum Steigpreis von 2300 €. Weitere 3 Bullen erzielten ebenfalls Preise von 2000-2200 €.

Bei den Rindern erreichten sogar 76 Tiere und damit 45 % aller verkauften Tiere Steigpreise von 2000 € oder mehr. Schon bei den älteren Rindern hatten kurz hintereinander 2 kapitale und leistungsstarke Casino-Töchter von Thöle bzw. Niermann aus jeweils tiefen international bekannten Kuhfamilien Toppreise von 2550 € erzielt. Als es dann aber im letzten Drittel der Auktion zu den jüngeren Tieren ging, wurden die Toppreise immer wieder überflügelt. Zunächst stach mit der Katalog-Nr. 225 eine aus ET stammende Crown Red aus der HPH Fabine- bzw. Plushanski Chief Faith-Familie stammende und in allen Belangen überzeugende Topfärse heraus, die sich im Kaufauftrag ein niederländischer Stammkunde für 2600 € sicherte. Einige Katalog-Nr. weiter wurden diese aber durch zwei hochleistende Toprinder, einer hellbunten Swift aus Select von Linkmeyer sowie nachfolgend einer dunklen typstarken Unix von Schulze-Placke überflügelt. Diese gingen jeweils für 2700 € in die Niederlande bzw. Belgien. Das absolute Topduo folgte dann aber nochmals einige Katalog-Nr. später mit jeweils zwei bei 47 Liter Tagesleistung liegenden beeindruckend korrekten Topfärsen. Zunächst war es mit der Katalog-Nr. 266 eine von Timmering-Brandl KG angebotene Rolls aus Sugar x Boss und gleich danach folgte eine von Reinermann angebotene Epic aus Payball zum gleichen Preis; beide Färsen gingen erneut im Auftrag an einen niederländischen Stammkunden zum Preis von 2800 €.

Insgesamt war diese Zuchtviehauktion wieder ein hervorragender Beweis, dass Qualitätstiere gefragt sind und dann auch speziell auf den Auktionen auch hierfür sehr zufriedenstellende Preise erzielt werden können. Im Durchschnitt erreichten diesmal die Rinder mit 1880 € einen um 72 € höheren Preis gegenüber der Vorauktion.

Für die nächste Zuchtviehauktion am 10. November 2021 erwarten wir ein Angebot mit etwa 300 Tieren.