Nach dem sehr guten Start in das neue Geschäftsjahr mit der Oktober-Auktion war man bei den nochmals deutlich gestiegenem Angebot und etwas weniger angemeldeten Auslandskunden im Vorfeld der Auktion noch recht unsicher, wie denn wohl diesmal der Verlauf sein würde. Da aber bei flotten Geboten nahezu das gleiche Preisniveau wie bei der Vorauktion erreicht wurde, verließen am Ende die Beschicker äußerst zufrieden das Gelände an der Halle Gartlage, da die weiblichen Tiere nahezu vollständig und zügig verkauft wurden. Neben Kunden aus Belgien, Niederlande und Italien waren glücklicher Weise auch kurzfristig noch einige an Qualitätstieren interessierte Inlandskunden angereist und bei den Auktion aktiv.
Leider erneut etwas schleppend war der Absatz bei den Deckbullen. Immerhin konnten aber 23 der aufgetriebenen 30 Bullen zu einem um gut 120 € höheren Durchschnittspreis (1.404 €) abgesetzt werden. Klarer Preissieger und am stärksten umkämpft war ein in Klasse I prämierter Rubicon-Sohn aus einer sehr leistungsstarken langlebigen VG-88 Goldino sowie nachfolgend einer EX-90 Xacobeo und VG-86 Ramos von Meyer in Kettenkamp. Dieser wertvolle Bulle ging im Kaufauftrag für 2.300 € an einen Kunden in Südhessen.
Vermutlich durch die gute Nachfrage auf der Vorauktion ging es bei den älteren Rindern sogleich flott und mit einem guten Verkaufspreisniveau los. Im Unterschied zu vielen früheren Auktionen ergab sich eher in der Mitte der Auktion eine kleinere Preisdelle, wohingegen die letzten 100 Katalognummern wieder sehr flott und zu einheitlich guten Preisen versteigert wurden, so dass ein Durchschnittspreis von 1806 € erreicht wurde. Insgesamt 45 Rinder – und damit gut 20 % – erreichten Steigpreise von 2.000 € und mehr. Bei den Bullen mit einer größeren Anzahl Töchter überzeugten neben den bekannten top Exterieurvererbern Trend und Milton vor allem auch die beiden jüngeren Vererber Milord und Sinus mit recht uniformen Töchtergruppen, die vor allem durch gute Euter und Fundamente zu gefallen wussten. In der absoluten Topgruppe der teuersten Rinder war diesmal auch internationale Genetik etwas stärker gefragt. Zumeist hatten bei den Bieterduellen einige belgische Topkunden und ein aus Hessen angereister Züchter den längsten Atem. Den nicht alltäglichen Spitzenpreis von 4.100 € erzielte der Zuchtbetrieb Schumacher aus Drohne für eine Unix-Färse mit 40 Liter Kontrollleistung und den längsten Atem in diesem belgisch-niederländischem Bieterduell hatte schließlich der belgische Kunde. Ebenfalls nach Belgien ging von den jüngeren Rindern eine von Schulze-Placke, Vennermoor angebotene Roxy B-Tochter zum Steigpreis von 3.400 €. Als weiteres Toprind ist noch die von der Nunnenkamp GbR aus Schröttinghausen angebotene weiße Como-Tochter aus Boss mit 45 Liter Einsatzleistung und top Euter zu erwähnen, die sich ein hessischer Kunde zum Steigpreis von 3.200 € sicherte.
Im Sog dieser sehr guten Rinderauktion konnte zum Abschluss die Bunge Agrar ihre 5 angebotenen Kälber mit teils interessanten Pedigrees zügig und gut zu Steigpreisen von 450 € bis 820 € verkaufen. Auch hier zeigte sich, dass Qualität von den Kunden honoriert wird.
Für die nächste Auktion am 11. Dezember 2019 wird ein Gesamtauftrieb von ca. 350 Tieren erwartet.
Tierkategorie | Auftrieb | Verkauft | Preismittel | Preisspanne | Vorauktion |
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Bullen | 30 | 23 | 1404 € | 800 – 2300 € | 1280 € |
Rinder | 216 | 215 | 1806 € | 600 – 4100 € | 1823 € |
Kälber | 5 | 5 | 538 € | 450 – 820 € | 180 € |