Große Kundenzahl sorgt für erneut sehr flotten Auktionsverlauf

Es hat sich inzwischen überall herumgesprochen, dass erfreulicherweise Milch- und Schlachtviehpreise auf einem seit vielen Jahren nicht mehr erreichten, guten Niveau angestiegen sind. Andererseits ist die Verfügbarkeit von Zuchtrindern durch den starken Einsatz von Fleischrassebullen sowie Reduzierung der Rinderaufzucht knapper geworden und damit Zuchtvieh zurzeit sehr gefragt. Die guten Auktionsverläufe mit vielen verschiedenen Bietern machen den Auktionsplatz in Osnabrück auch für auswärtige Beschicker mit top Qualitäten interessant. Zwei dieser „neuen“ Beschicker konnten sich diesmal auch in die Liste der besten Verkaufsergebnisse einreihen. Gegenüber der Situation im Vorjahr, wo meist wenige ausländische Großkunden das Auktionsgeschehen bestimmten, war bei der Februarauktion bezeichnend, dass insgesamt 50 verschiedene Käufer direkt oder per Kaufauftrag aktiv wurden und nur 4 von diesen waren größere ausländische Kunden (Belgien, Niederlande und Polen).

Bei den 22 aufgetriebenen Bullen zeigte sich bereits bei der Körung die außergewöhnlich gute Qualität auf dieser Auktion. Fast zwei Drittel konnten in Klasse I prämiert werden und alle 5 Bullen, die Steigpreise von 2000 € und mehr erzielten, gehörten zu dieser Gruppe. Besonders begehrt waren diesmal die angebotenen Hornlosbullen mit etwas anderen Pedigrees. Der erste aus dieser Gruppe, ein von der Bunge Agrar angebotener Lupo PP-Sohn aus Milord und weiter zurück der Joy-Familie, ging nach einem langen Bieterduell schließlich für 2900 € an einen Kunden im Münsterland. Der hierbei noch unterlegene Bieter aus Schleswig-Holstein sicherte sich dann kurz danach den ebenfalls von Bunge vorgestellten Adaway-Sohn aus Hailey PP für 2300 €. Die nachfolgenden drei Bullen, die jeweils für 2000 € zugeschlagen wurden, gingen jeweils im Kaufauftrag an Kunden in Baden-Württemberg und 2 x nach Hessen. Hierbei handelte es sich zunächst um einen weiteren Hornlosbullen, und zwar einen Mirand PP-Sohn aus der bekannten RR Bookem Elise EX-90; ebenfalls von Reinermanns erzielte ein Rotfaktor Solito Red-Sohn aus der Kuhfamilie von Soli-Red bzw. Percey-Red den gleichen Preis und bei dem dritten Bullen für 2000 € handelte es sich um einen Calvin-Sohn aus der S-Linie von Bunge.

Bei den Rindern wurde der Preis von 2000 € zum Standard für korrekte Rinder mit 30 Liter Einsatzleistung; mehr als 80 % erzielten bzw. übertrafen diesen Steigpreis. Allein 22 Rinder waren in der Topgruppe von 2500 € bis 3400 € zu finden. Für den Toppreis von 3400 € ging eine von der Bürger-Grebe GbR aus Korbach angebotene Rigel mit 50 Liter Tagesleistung im Kaufauftrag an einen bayerischen Kunden. Eine der jüngsten Rinder, eine von der Wesselink GbR angebotene Reflector aus Attic mit gut 40 Liter Tagesleistung sicherte sich ein Stammkunde aus Belgien für 3200 €. Aus der Gruppe der älteren Rinder war eine sehr hochleistende von Wissmann in Suttorf angebotene Kent aus Select sehr begehrt und wurde von Kunden aus Rheinland-Pfalz für 3100 € ersteigert. Die gleichen Kunden sicherten sich später ebenfalls für 3.100 € eine von der Bürger-Grebe GbR angebotene Chief-Tochter mit knapp 40 Liter Tagesleistung. Als dritte Färse erzielte ebenfalls 3100 € eine von Redecker in Schwagstorf angebotene stilvolle Sidekick aus seinem L-Stamm, die im Kaufauftrag an einen Kunden nach Baden-Württemberg verladen wurde. Den höchsten Durchschnittspreis (über 2300 €) bei den OHG-Bullen mit fünf und mehr Töchtern stellte Andy-Red. Dies bestätigt die ersten Eindrücke und wird sicher auf den nächsten Auktionen weiter positiv auffallen.

In Anbetracht der teils auch auf manch anderen Marktstandorten erzielten neuen Rekordpreise war das Ergebnis mit durchschnittlich 2167 € (+73 € zur Vorauktion) in der aktuellen Situation nach wie vor sowohl für Verkäufer als auch Käufer sehr zufriedenstellend. Vor allem Qualitätstiere sind und bleiben weiterhin gesucht. Bei der nächsten Auktion am 23. März 2022 hoffen wir erneut die 300er Marke im Gesamtangebot erreichen zu können.

Preisspiegel: