Die Oktober-Auktion der OHG fiel auf einen Tag mit strahlendem Sonnenschein und erinnerte mehr an Spätsommer als an Herbst. Auch ohne diese angenehmen Sonnenstrahlen gab es in der Auktionshalle bei den Beschickern durchweg strahlende Gesichter. Hierfür sorgte die starke Nachfrage vieler ausländischer Kunden (Belgien, Niederlande, Italien und Polen) sowie mehreren an top Qualität interessierte Inlandskunden, die letztlich gemeinsam für einen neuen Rekord-Durchschnittswert von 2607 € (+140 zur Vorauktion) bei den Rindern sorgten. Eine der allerjüngsten Färsen war eine erste abgekalbte CALVIN-Tochter von Holtgrewe und diese sorgte mit einem Spitzenpreis von 3900 € (Käufer: Belgien) für das abschließende Highlight des Tages. Da Calvin über nahezu 3 Jahre der am stärksten eingesetzte Bulle im OHG-Gebiet war, lässt dies für die nächsten Monate auf einen weiteren Qualitätsschub hoffen.
Zum Auftakt bei den Deckbullen war zwar durchaus die Qualität der zur Körung vorgestellten Bullen überwiegend sehr gut, aber im Unterschied zu den Vorauktionen fehlte es etwas an der Vielzahl von Kaufinteressierten. Mehr als 50 % wurden im Kaufauftrag ersteigert und hierzu gehörten auch die Topbullen. Den Spitzenpreis von 2400 € erzielten zwei Bullen vom Betrieb Reinermann. Einerseits handelte es sich um einen imponierenden, typstarken Lambda-Sohn aus der Rita-Familie, der in die Eifel verladen wurde. Der zweite Topbulle, ein Carenzo aus VG-85 Chilton und nachfolgend die Elisa-Kuhfamilie, beeindruckte u.a. durch den höchsten gRZG-Wert (152) aller angebotenen Bullen. Zum Preis von 2300 € ging zudem ein GENIUS-Sohn aus der Sambucca-Familie von Bunge nach Oberbayern.
Von den 150 Abgekalbten erzielten diesmal 23 Rinder Preise von 3000 € und mehr. Neben der bereits genannten CALVIN war diesmal erneut eine Apps-Tochter vom Betrieb Schumacher sehr begehrt und ein Züchter aus Niedersachsen hatte den längsten Atem und ersteigerte sie für 3900 €. Knapp dahinter rangierte sich mit 3800 € eine von Neßlage angebotene Hockey PP-Tochter, die im Kaufauftrag für zugeschlagen wurde ein. Diese drei überwiegend hellbunten Spitzenfärsen zeichneten sich allesamt durch äußerst fest ansitzende und top beaderte Euter aus. Die in der Preisliste folgende kapitale Dumbledore vom Betrieb Bürger-Grebe GbR ging für 3550 € nach Italien und diese Färse überzeugte u.a. durch eine Tagesleistung von 45 kg Milch. Auch der Zuchtbetrieb Niermann präsentierte bei den jüngeren Färsen eine stark entwickelte Merryguy-Tochter aus seiner D-Linie, die mit ihrem Topeuter einen holländischen Kunden überzeugte und für 3500 € zugeschlagen wurde. Die meisten Töchter in der Topgruppe über 3000 € stellte diesmal der bekannte OHG-Vererber MILTON. Insgesamt fiel bei den Färsen die durchweg gute Qualität der Verkaufsfärsen auf. So waren die Duelle der Käufer entsprechend intensiv und gingen zumeist von einem Rind zum nächsten bereits von neuem los. Die besondere Qualität endet in einem besonderen Durchschnittspreis zum Start in das neue Geschäftsjahr.
Die nächste Osnabrücker Zuchtviehauktion in 4 Wochen am 9. November 2022 sind 343 Tiere angemeldet.
Tierkategorie | Auftrieb | Verkauft | Preismittel | Preisspanne | Veränderung |
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Bullen | 24 | 22 | 1707 € | 1100 € – 2400 € | -259 € |
Rinder | 151 | 150 | 2607 € | 1000 € – 3900 € | +140 € |
Kat.-Nr. 141 Dumbledore-Tochter von Bürger-Grebe GbR, Korbach
Kat.-Nr. 206 Apps-Tochter von Schumacher GbR, Drohne