Genau 10 Tage nach dem „Schneechaos“ in Norddeutschland verlief die Februar-Auktion der OHG nun mit einer Woche Verspätung am 17.02.2021 bei nahezu frühlingshaften Temperaturen sehr entspannt und war von Anfang bis Ende äußerst erfolgreich und zufriedenstellend für Käufer und Verkäufer. Gegen Ende der ersten Februar-Woche hatten sich die Hinweise auf länger anhaltende tiefe Temperaturen nach starkem Schneefall verdichtet, sodass eine Beibehaltung des ursprünglichen Auktions-Termins am 10.02.2021 kaum vertretbar erschien. Daraufhin wurde kurzfristig die Auktion verschoben und alle Käufer und Verkäufer entsprechend informiert. Auch wenn dies bedeutete, dass nochmals sämtliche Tiere neu und aktuell auf BHV1 untersucht werden mussten, hat sich dieser Aufwand doch vollends gelohnt. Für einen flotten Absatz sorgten neben Inlandskunden vor allem die ausländischen Kunden aus den benachbarten BeNeLux-Ländern, Italien und Polen, die gut 2/3 des Gesamtangebotes ersteigerten.

Bei dem erneut großen Angebot von 34 aufgetriebenen Deckbullen konnten diesmal bis auf zwei alle zu einem um gut 50 € gestiegenen Durchschnittspreis (1.416 €) zugeschlagen werden. Der mit Abstand begehrteste Bulle war ein naher Verwandter des aktuellen höchsten OHG RZG-Bullen Metro (Merryguy x Shero). Dieser von Bunge Agrar angebotene Merryguy-Sohn aus der Metro-Großmutter (Sharon) überzeugte nicht nur mit hervorragendem Pedigree und guten genomischen Zuchtwerten, sondern auch durch hervorragende eigene äußere Erscheinung (Klasse I prämiert). Am Ende sicherten sich Kunden aus Belgien dieses wertvolle Zuchtprodukt zum Auktions-Top-Preis von 3.450 €. Bei dem zweitteuersten Bullen, ein hornloser Solitair P aus Sunshine-Red von Pille handelte es sich um einen Vollbruder des letztjährigen Topsellers der Top-Genetik-Auktion, den sich ein Kunde aus Schleswig-Holstein für 2.600 € sicherte. An dritter Stelle folgte ein Adlon P-Sohn aus der bekannten Beach-Vollschwester RR Barbie VG-86 von Reinermann, der für 2.300 € an einen Kunden aus Luxemburg ging.

Bei den Zuchtrindern konkurrierten die ausländischen Kunden mit einigen Inlandskunden vor Ort um die diesmal sehr breite Spitze. Mehr als 70 Tiere bzw. mehr als 40 % aller aufgetriebenen Rinder erzielten dabei Steigpreise von 2.000 € und mehr. Bis auf sechs Rinder, die Preise von 2.300 € bis 2.700 € erzielten, lagen alle anderen sehr eng zusammen. Etwas abheben konnte sich mit einem Spitzenpreis von 2.700 € die von Thöle aus Westendorf angebotene auffällige Typfärse aus der Kombination Gymnast x Lector, die über viele weitere Generationen auf die berühmte Matt Misty-Kuhfamilie von Lylehaven zurückgeht. Diese auffällige Typfärse sicherten sich die Kunden aus Belgien. Preislich folgte ihr eine von Daniel Grünebaum angebotene Epic-Tochter, die ein Kunde aus dem benachbarten Kreis Gütersloh für 2.400 € mit nach Hause nahm. Jeweils zum Preis von 2.300 € waren zweimal der Betrieb Reinermann für Reflector-Töchter sowie die Timmering-Brandl KG für eine Balou sowie eine auffällige schicke Trend-Tochter als erfolgreiche Beschicker in der Spitzengruppe dieser Auktion zu finden. Bei den allerjüngsten Rindern konnten gegen Ende der Auktion auch die ersten abgekalbten Royce-Töchter durchaus sehr gefallen.

Bereits in drei Wochen folgt die nächste Osnabrücker Auktion am 10. März 2021 mit insgesamt 271 angemeldeten Tieren.

Tierkategorie Auftrieb Verkauft Preismittel Preisspanne Veränderung
Bullen 34 32 1416 € 800 – 3450 € + 58 €
Rinder 179 177 1868 € 800 – 2700 € + 171 €