Breite Qualitätsspitze sorgt für flotte, erfolgreiche Auktion

Zum Auftakt des neu begonnenen Geschäftsjahrs fanden sich bei der Auktion am 11. Oktober 2023 in der Halle Gartlage sowohl einige Inlandskunden als auch mehrere ausländische Großkunden mit größerem Bedarf ein. Sie ließen sich von der breiten Qualitätsspitze beeindrucken und so wurde sowohl bei den Bullen als auch insbesondere bei Rindern das Niveau der Vorauktion deutlich übertroffen. Die meisten Tiere wurde nach Italien verladen, aber auch ein polnischer Stammkunde ersteigerte einen Lkw und die Einzelkunden aus Belgien und speziell Niederlande waren vor allem an den top Qualitäten interessiert. Dabei wurde zwar diesmal die 3000 €-Marke nicht überschritten, aber andererseits erzielten 30 Tiere Steigpreise von ≥ 2500 €.

Bei den Bullen waren die bekannten Zuchtbetriebe Bunge und Reinermann am erfolgreichsten und stellten damit auch das Top-Trio. Die Kunden für Spitzenbullen waren diesmal nicht primär an Hornlos oder hohen Genomics interessiert, sondern mehr an sehr gut entwickelten, korrekten Bullen aus tiefen bekannten Kuhfamilien. Zum Spitzenpreis von 2900 € sicherte sich ein Kunde aus dem Sauerland den schwersten Bullen; dieser dunkle Foreman-Sohn überzeugte vor allem durch seine Korrektheit und der tiefen A-Linie von Bunge mit einer VG-88 MILORD-Mutter und EX-90 Großmutter. Knapp dahinter wurden jeweils für 2800 € ein Castelli-Sohn aus der S-Linie von Bunge an einen Kunden aus Schleswig-Holstein zugeschlagen und ein Augustus-Sohn aus der bekannten Reinermann’schen VG-88 Hartley Rita wurde nach Belgien verladen.

Bei den Rindern wurde dreimal der Toppreis von 2900 € erzielt, wobei zweimal ein aus Holland angereister Kunde den längeren Atem hatte und einmal ein Tier im Kaufauftrag nach Hessen verladen wurde. Es handelte sich bei allen drei Tieren um Rinder mit reiner OHG-Väterfolge und zugleich tadellosem Exterieur sowie Leistungen um die 40 Liter. Zunächst erreichte eine von Thomas Nölker angebotene lackschwarze ALAMO aus GENIAL mit fest ansitzendem Euter diesen Toppreis und bei den jüngeren war es eine von Reinhard Annen angebotene SINUS aus ADLON P, die ebenfalls durch ihr Topeuter auffiel. Kurz davor hatte zudem eine von der Leyschulte-Steer GbR angebotene kapitale GATES aus ADLON P den gleichen Preis erzielt und verblieb als Einzige aus dem Trio in Deutschland und zwar in Hessen. Der Newcomer GATES war neben CALVIN, SINUS und SIR-RED am stärksten in der Spitzengruppe der teuersten Rinder vertreten und der Durchschnittspreis aller GATES-Töchter lag erneut um ca. 250 € über dem Auktionsschnitt. Außerdem konnte er zum dritten Mal in Folge die teuerste Färse der Auktion stellen. Gerade in Anbetracht der durchweg sehr guten Qualität der angebotenen Färsen waren trotz des deutlich gestiegenen Durchschnittspreises am Ende der Auktion auch die Käufer mit dem Ergebnis ebenfalls zufrieden.

Bei der nächsten Osnabrücker Zuchtviehauktion am 15. November 2023 werden etwa 300 Tiere erwartet.