Obwohl durch die BTV3-Restriktion nur eine begrenzte Anzahl Länder die Sonderregelung mit Insektizidbehandlung und negativer Untersuchung akzeptieren, sind diese verbliebenen Kunden weiterhin dominierend auf den Zuchtviehauktionen. Der mit Abstand größte Anteil Tiere der Februarauktion ging erneut nach Italien. Bei den Toptieren dominierten Stammkunden aus den Niederlanden, Belgien sowie bei den Bullen auch aus Luxemburg das Geschehen.
Bei den Deckbullen blieb das Auktionsgeschehen nach wie vor deutlich zweigeteilt. Stark gefragt waren sehr gut entwickelte, korrekte Deckbullen mit auch überzeugenden Pedigrees, wohingegen die etwas schwächeren Bullen meist nur knapp oberhalb der 1100 €-Schwelle lagen. Im Schnitt stieg der Preis bei dieser Auktion um 295 € auf 1789 € an und es wurden alle Bullen abgesetzt. Dabei begann das Bietgeschehen bei den älteren in Klasse I prämierten Bullen noch etwas verhalten und dementsprechend wurden die Toppreise alle bei dem jüngeren Drittel dieser Top-Bullen erzielt. Ein dunkler, stark entwickelter Canitz-Sohn aus der bekannten Joy-Familie von Walter Bunge erzielte den Spitzenpreis von 3200 € und ging an einen belgischen Stammkunden. Ein aus Luxemburg angereister Kunde sicherte sich für 2900 € einen Ridercup-Sohn aus der S-Familie von Bunge, der zudem mit hohen genomischen Werten (152 RZG) aufwarten konnte. Nach den genomischen Zuchtwerten noch knapp davor lag ein von Hehmann & Gerdom angebotener 153er Sunrise-Halbbruder zu dem bekannten OHG-Bullen Magic-Red, der im Kaufauftrag für 2600 € nach Hessen ging. Den gleichen Preis erzielte zudem ein von Reinermann angebotener, dunkler SUNNY P aus der E-Linie sowie ein von Wissmann vorgestellter, homozygot hornloser Caden P-Sohn.
Ähnlich wie bei den Bullen gestaltete sich der Auktionsverlauf bei den Rindern zunächst noch etwas verhalten; mit den jünger werdenden Rindern und gleichzeitig auch steigender Qualität entwickelte sich dann doch ein flotterer und durchaus zufriedenstellender Auktionsverlauf mit einem Durchschnitt von 2122 €. Die Toppreise wurden gegen Ende der Auktion realisiert für zwei junge, leistungsstarke und sehr korrekte Carenzo-Rinder aus tiefen Kuhfamilien. Eine von Redecker angebotene Carenzo aus seiner K-Linie sicherte sich ein niederländischer Stammkunde für 3300 € und eine weitere aus der Joy-Familie stammende ging im Kaufauftrag für 3100 € in den Landkreis Nienburg/Weser.
Der dominierende Bulle in der Gruppe der Top 10-Rinder war aber eindeutig GENIUS mit 5 unter den Top 10. Damit sorgt der Bulle GENIUS, nach der überzeugenden Töchtergruppe bei den Schwarzbunt-Tagen, auch weiterhin bei den Auktionen, mit fehlerfreien und leistungsstarken Töchtern, für Aufsehen. Die Toppreise erzielten hierbei eine GENIUS von Krüger, sowie eine von Lübbert, die jeweils für 3000 € in die Niederlande bzw. nach Belgien gingen. Neben den hellen GENIUS-Töchtern konnten auch zwei dunkle, sehr korrekte, leistungsstarke Rinder, eine Rodger von Neßlage für 3050 € sowie eine von Reinermann präsentierte SINUS für 3000 €, ebenfalls dieses Preisniveau erreichen.
Für die nächste Auktion im neuen Jahr am 6. März 2024 wird erneut ein attraktives Angebot von ca. 300 Tieren erwartet.
Tierkategorie | Auftrieb | Verkauft | Preismittel | Preisspanne | Veränderung |
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Bullen | 23 | 23 | 1789 € | 950 € – 3200 € | + 295 € |
Kühe | 3 | 3 | 1967 € | 1950 € – 2000 € | + 92 € |
Rinder | 184 | 180 | 2122 € | 1200 € – 3300 € | -144 € |
Kat.-Nr. 111 Genius-Tochter von Rückin, Schwagstorf
Kat.-Nr. 108 Genius-Tochter von Lübbert, Schledehausen
Kat.-Nr. 192 Genius-Tochter von Krüger, Allendorf
Kat.-Nr. 211 Genius-Tochter von Kolckhorst-Kahle, Haltern