Strahlender Sonnenschein und Top-Qualität in allen Kategorien sorgen für sehr guten Besuch und eine gelungene Veranstaltung

Der Termin der Internationalen Osnabrücker Schwarzbunt-Tage Ende Januar war in den letzten Jahren häufig mit widrigen äußeren Witterungsbedingungen und damit Problemen bei Auftrieb und Anreise verbunden. Der Januar 2017 war zwar nach Aussage der Meteorologen einer der kältesten in den letzten Jahrzehnten, aber erfreulicherweise dominierte am 27./28. Januar zumindest rund um Osnabrück die Sonne das Witterungsgeschehen, so dass es sich bei Temperaturen leicht über Null nach den vielen kalten Tagen vorher durchaus angenehm und winterlich schön war. Somit gab es weder beim Auftrieb zur Veranstaltung noch bei der Anreise von weit angereisten Besuchern irgendwelche Probleme.

Sehr gute Stimmung beim Züchterabend

Beim Stallrundgang am Abend konnten sich die Gäste schon einen ersten Eindruck von den für die diesjährige Verbandsschau ausgewählten Kühen sowie den Nachzuchtgruppen und der Verkaufskollektion verschaffen. Im Vorring fand der gemeinsame Züchterabend mit allen Beschickern und Gästen statt. An allen Tischen sah man bunt gemischte Reihen von Ausstellern, inländischen und ausländischen Gästen, so dass man sehr schnell über aktuelle Fragen der Milchviehhaltung und Rinderzucht ins Gespräch kam. Die gemütliche Atmosphäre und das nette Ambiente sorgten dafür, dass man nach dem Krisenjahr 2016 nun überwiegend eine positive und etwas optimistischere Stimmung vernehmen konnte.

Sehr starker Auftakt mit erster Färsenklasse

An der diesjährigen Verbandsschau am Samstag nahmen exakt 80 Kühe in 10 Richtklassen teil. Als Preisrichter war Mihaly Balogh, der seit 18 Jahren beim OHG-Partnerunternehmen Bos-Genetic im Bereich Anpaarungsberatung, Schauauswahl und Nachzucht-Präsentation zuständig ist, nominiert. In der ersten Klasse mit den jüngsten Färsen wählte Balogh die Defender-Tochter KKH Madlen von Kolckhorst-Kahle, die ihn aufgrund ihrer Stärke in der Vorhand in Verbindung mit tadelloser Bewegung und einem fantastisch hohen Euterboden beeindruckte. Auf Platz 1b stellte er die nicht minder imponierende, auf die Dellia-Kuhfamilie zurückgehende weiße Pitbull-Tochter NN Darina von Neßlage, die vor allem durch ein extrem breites und hohes Hintereuter beeindruckte. Die zweite Färsenklasse zeigte sich ebenfalls sehr ausgeglichen und der Zuchtbetrieb Meyer konnte hier mit zwei hellbunten Färsen einen Doppelsieg für sich verbuchen mit der Defender-Tochter MEY Ravenna vor der ebenfalls mit einem beeindruckenden Euter ausgestatteten Select-Tochter MEY Antaris. In der letzten Färsenklasse siegte eine sehr harmonische und in allen Merkmalen korrekte Färse von Kendeler, die aus der der Kombination Beach x Ramos stammt, vor der weißen äußerst stilvollen Platin-Tochter Hanni von Annen. Für die Endlinie bei der Siegerentscheidung wählte der Richter das Siegerpaar der ersten Färsenklasse sowie die weiße Defender MEY Ravenna. Dem Sieger- und Reservesiegerpreis vergab Herr Balogh an das Duo der ersten Richtklasse, da ihm KKH Madlen in der Kombination von Stärke, Harmonie, Euterqualität und tadelloser Bewegung am meisten überzeugte. Bei der Reservesiegerin, NN Darina, beeindruckte ihn insbesondere die Hintereuterhöhe und -breite.

Toller Auftakt der Verbandsschau mit diesen 3 Färsen an der Spitze von Klasse 1 KKH Madlen, NN Elsa und Tracy

Stark besetzte Klassen bei Zweitkalbskühen

In der mittleren Alterskategorie wurden ebenfalls 3 Richtklassen präsentiert, die aber mit jeweils 9 bzw. 10 Kühen pro Klasse nicht nur zahlenmäßig, sondern auch qualitativ sehr gut besetzt waren. In der ersten Richtklasse landete der Betrieb Wille mit 2 reinen OHG-Zuchtprodukten einen Doppelsieg. Der Ia-Preis ging an die Elysee-Tochter Bounty, die für den Preisrichter ganz klar die beste Euter- und Fundamentkuh dieser Kategorie war und ihr folgte auf Ib eine Stallgefährtin aus der Kombination Summer x Goldino. In der zweiten Richtklasse dominierten Nachkommen von bekannten Schwarzbunt-Tage-Siegerkühen wie KNS Ramos Dorflady und KJH Derek Indiana. Den Klassensieg sicherte sich klar und eindeutig durch ihre Länge, top-Oberlinie sowie tadellosen Beinen und einem fest ansitzendem Euter die im Besitz von Dr. Fritzemeier befindliche Yorick-Tochter KNS Dorfschöne aus Dorflady vor der mit überragenden Hintereuter ausgestatteten Earnhardt-Tochter Chiara von Kolckhorst-Kahle sowie der fehlerlosen Lauthority-Tochter KJH Dana von Klöcker-Jürgens. Die letzte Klasse der Zweitkalbskühe mit 10 von Anfang bis Ende wirklich sehr beeindruckenden Kühen war vielleicht die beste der gesamten Schau. Für Mihaly Balogh war trotzdem die im letzten Jahr in der Färsenkategorie noch knapp bei der Siegerauswahl gescheiterte, aus einer Pagini-Tochter stammende Dauden Isy-Tochter MEY Madison von Meyer die klare eindeutige Siegerin. Auf 1b folgte die von Bielefeld präsentierte am Ende der zweiten Laktation befindliche kapitale Sanchez-Tochter IR Anelia (Züchter Rossen). Danach folgten mit der Gold Chip-Tochter AMA Swarovski von Asmuß sowie der schicken rotbunten KNS Ladd P Moulinrouge von Niermann ebenfalls im hervorragenden Schautyp stehende junge Kühe. Für die Endlinie schickte Mihaly Balogh die schwarze Elysee-Tochter Bounty sowie das Duo aus der letzten Richtklasse MEY Madison und IR Anelia in die Ringmitte. Aufgrund der Komplettheit war für ihn an diesem Tage eindeutig MEY Madison die verdiente Siegerin vor der Elysee Bounty von Wille.

Mihaly Balogh wählt die Kühe für die Endlinie in der mittleren Alterskategorie

Viele beeindruckende alte Kühe

Die alten Kuhklassen waren in 4 Richtklassen aufgeteilt. Bei der ersten Richtklasse der jüngeren Drittkalbskühe machte Mihaly Balogh deutlich, dass für ihn vor allem Euter- und Fundamentqualität in Verbindung mit genügend Stärke im Vordergrund steht und er Kühen, die vielleicht noch nicht in der optimalen Schaukondition sind, durchaus eine Chance für top Platzierungen gibt, wenn sie speziell im Euter und Fundamente herausragen. So entschied er sich in dieser Kategorie für die rotbunte, starke und mit einem perfekt ausbalanciertem Euter ausgestattete GNH Nora von der Grothaus-Nölker GbR, die ihn durch ihre parallele Beinstellung überzeugte vor der ebenfalls mit viel Kraft und absolut überragendem Hintereuter imponierenden, gerade frisch abgekalbten Beau-Tochter Barcelona von Nölker, die auf die Ralma-Familie zurückgeht. In der Folgeklasse mit Dritt- und Viertkalbskühen setzte sich die erst vor 8 Wochen erneut gekalbte und mit beeindruckendem Typ, fester Oberlinie sowie vor allem fest ansitzendem langen und hohen Euter ausgestattete Sea-Tochter Jolie von Kettmann durch vor der drittkalbigen mit einem gut beaderten und beeindruckendem Hintereuter ausgestatteten Jordan-Tochter RR Paloma von Reinermann. In der Folgeklasse konnte der Zuchtbetrieb Bielefeld mit der schwarzen, auffälligen Shottle-Tochter GRH Annika einen Klassensieg für sich verbuchen. Aufgrund von noch etwas mehr Stärke und Breite im Hintereuter setzte sie sich vor der nach wie vor sehr euterstarken bekannten Ramos Hortensie von Annen durch.

Die 4 in der letzten Richtklasse verbliebenen Kühe wurden nicht zuletzt aufgrund ihrer herausragenden Lebensleistungen von ca. 65-120.000 kg Milchmenge einzeln vorgestellt. Mihaly Balogh präsentierte sie in der Ringmitte und kommentierte jede einzelne dieser äußerst verdienten Zuchtkühe. Die mit mehr als 13 Jahren und 9 Abkalbungen mit Abstand älteste Kuh, AMA Ramos Farina von Asmuß, beeindruckte nach wie vor durch ihren tadellosen Körperbau, ihre Frische und insbesondere ihre feste Euteraufhängung und verwies damit die höchste Lebensleistungskuh und bereits zum 7. Mal bei den Schwarzbunt-Tagen vorgestellte weiße KKH Classic Karmelinda von Kolckhorst-Kahle auf den 1b-Platz. Für die Endlinie der alten Kuhklassen wählte der Preisrichter dann die 3 Klassensieger der 3 jüngeren alten Kuhklassen sowie die vom Euter her ebenfalls sehr imponierende RR Paloma aus. Er traf die Entscheidung zu Gunsten des Siegerduos aus der Klasse 8, der Sea-Tochter Jolie von Kettmann vor RR Paloma von Reinermann und eine ehrenvolle Erwähnung verdiente sich die schwarze, kapitale Shottle-Tochter GRH Annika von Bielefeld.

Jolie von Kettmann hat es geschafft und ist Siegerin alt

Nachzuchtgruppen von beeindruckender Qualität

Im Vorfeld der Veranstaltung gab es OHG-intern einige Diskussionen, ob im Zeitalter von Genomics der Aufwand für die Präsentation von sogar 4 Nachzuchtgruppen notwendig und vertretbar ist. Andererseits hatten bei der Vorauswahl die Töchter von den 4 ausgewählten Bullen so zu überzeugen gewusst, dass man ungern auf eine verzichten wollte. Zudem ist es ja auch nicht alltäglich, dass eine vergleichsweise kleine Zuchtorganisation wie die OHG aktuell zeitgleich 2 töchtergeprüfte Bullen in den Top 5 der deutschen Topliste hat und auch interessante aktuelle Newcomer anstehen.

MATRIX – der Überraschungsbulle mit Schautyp-Potential

Den Auftakt der Nachzuchtpräsentation bildeten die Newcomer und zwar zunächst der „Überraschungsbulle“ Matrix. Er ist einer der ganz wenigen bei der genomischen Untersuchung gefundenen Jungbullen, der nicht aus einer Jungrinder-Spülung stammt, sondern aus einer „zufälligen Anpaarung“ des damals aktuellen genomischen OHG-Bullenvaters Maxim mit einer Baxter und dann folgt Ramos und er stand im Betrieb Junghans in Ahe. Seine genomischen Werte wiesen ihn nicht nur als bislang mit Abstand höchsten Maxim-Sohn aus, sondern auch als einen Bullen mit einem äußerst balancierten und fehlerfreien Zuchtwertprofil. Matrix selbst hat sich zu einem beeindruckenden und äußerst korrekten Bullen mit top Oberlinie und sehr schöner Mittelhand entwickelt. Genau diese Eigenschaften zeigten die präsentierten Töchter mit ihrer idealen Kombination von Stärke und Milchcharakter und zugleich tadellosen Fundamente und in allen Belangen sehr guten Euterqualität. Matrix fiel zudem in den letzten Monaten durch sehr gute Ergebnisse nicht nur bei den Einsatzleistungen für Fett+Eiweißmenge auf, sondern auch bei den Einstufungsergebnissen für Gesamttyp und Euter. Als Siegerduo der Matrix-Nachzuchtgruppe wählte Mihaly Balogh die mit schöner Vorhand und top Euter ausgestattete GKC Marokko von Gr. Klussmann vor der typvollen rahmigen Almut von Thöle.

RR LEXUS – Spezialist für Inhaltsstoffe und Euter

Als zweiter Newcomer wurde der Lexor-Sohn Lexus vorgestellt, der auf die Reinermann’sche R-Familie zurückgeht und sich inzwischen mit seinem noch rein genomischen Zuchtwert bereits an die zweite Stelle von allen Lexor-Söhnen vorgearbeitet hat. Im OHG-Gebiet war er auch über den Ersteinsatz hinaus noch länger im Angebot, da er ein ausgewiesener Rinderbulle ist. Die Lexus-Töchter weisen vor allem extrem gute Milchinhaltsstoffe auf, so dass Lexus trotz nur gut mittlerer Milchmenge aktuell bei den Einsatzleistungen an Nummer 1 für Fett- und Nummer 2 für Eiweißmenge liegt. Die mittelrahmigen harmonischen Lexus-Töchter beeindrucken vor allem durch ihre äußerst fest ansitzenden guten Euter mit extrem hohem Euterboden und tadelloser Strichstellung. Der Preisrichter lobte die durchweg sehr gute Euterqualität dieser Gruppe und stellte die aus seiner Sicht beste Euterkuh, Gunilla von Langer in Spradow auf Platz 1 vor der noch sehr jugendlichen und ebenfalls mit einem fest ansitzenden Euter ausgestatteten Azalle von Specker zur Lage (Züchter: Garlich).

FWS BOOM – der leistungsstarke Allrounder

Als erster von den beiden OHG-Top-Bookem-Söhnen wurde der von Wißmann in Suttorf gezogene FWS Boom mit 7 Töchtern, die schon überwiegend etwas länger in Milch waren, präsentiert. Man konnte diesen Tieren ihre enorme und hohe Leistungsfähigkeit gut ansehen. Im Unterschied zu vielen anderen Bookem-Söhnen zeigen die Boom’s durchweg breite, leicht abfallende und damit sehr korrekt gelagerte Becken. Am meisten beeindruckte die sehr gute Beaderung und Eutertextur bei den Boom-Töchtern. Beliebt ist Boom zudem, weil er ein sicherer Rinderbulle und zudem ein sehr guter Befruchter ist. Als Siegerduo aus dieser Nachzuchtgruppe entschied sich Herr Balogh für die mittelrahmige harmonische weiße Boom-Tochter Morina von Henselmeyer vor der euterstarken Xaria von Wille.

KNS BOSS – Einheitlichkeit und Besitzerzufriedenheit auf höchstem Niveau

Krönender Abschluss der Nachzuchtpräsentation war dann nicht nur zahlenmäßig, sondern vor allem in punkto Ausgeglichenheit die Töchtergruppe des bekannten KNS Boss von Niermann, der wohl mit über 20.000 Besamungen vor seinem ersten Töchterzuchtwert bislang einflussreichste Genomic-Bulle im OHG-Gebiet gewesen ist. Glücklicherweise konnte Boss mit inzwischen fast 900 Töchtern in seinem Zuchtwert sein Vererbungsprofil voll und ganz bestätigen und sich dabei insbesondere in den Fundament- und Fitnessmerkmalen zu einem der absolut besten verfügbaren töchtergeprüften Bullen überhaupt hervorheben. Auch Preisrichter Mihaly Balogh war voll des Lobes und bezeichnete diese Gruppe als eine „fantastische Gruppe wie aus einem Guss“. Als Siegerduo wählte er die Boss-Tochter Grace von der Kolkmeier GbR vor Finja von Reinermann (Züchter: Bentlage). Auffällig war, dass sich die Boss-Töchter sehr ruhig im Ring präsentierten und damit die günstigen Charaktereigenschaften, das ruhige Temperament, sehr gut wiederspiegelten. Eine weitere sehr positive Beobachtung bei den Boss-Töchtern ist ihre außerordentlich gute Persistenz, weshalb dieser Bulle, der bei den OHG-Betrieben durch seine Nachzucht eine außergewöhnliche Besitzerzufriedenheit hinterlässt, durchaus noch weiteres Steigerungspotenzial hat.

Zum Abschluss der Nachzuchtpräsentationen hatte Mihaly Balogh mit der Auswahl der Sieger und Reservesieger in dieser Kategorie seine letzte Entscheidung zu treffen und er entschied sich für das Siegerduo aus der Matrix-Gruppe mit GKC Marokko von Gr. Klussmann vor Almut von Thöle.

Mit einer Gratulation an die Züchter dieser 4 erfolgreichen Zuchtprodukte, dem Dank an die Beschicker für die Nachzuchtpräsentation und vor allem einem großen Dankeschön an das Vorbereitungsteam mit den Jungzüchtern konnte dieser Teil des Programmes abgeschlossen werden und nahtlos zur Top Genetik-Auktion übergeleitet werden.

Vielfalt und Qualität sichert Top-Ergebnis bei nach wie vor angespannter Marktlage

Das diesjährige Angebot der Top Genetik-Auktion war gegenüber den Vorjahren umfangreicher, vielseitiger und gleichwohl in punkto Qualität wohl einzigartig. Dies galt nicht nur für die ausgewählten top abgekalbten Färsen mit super Kuhfamilien und bereits Einstufungen von VG-85 bzw. VG-86 sowie für die in punkto Exterieurqualität überzeugenden Jungrinder mit Schautyp-Pedigrees, sondern auch für die vielen hoch genomisch veranlagten Jungrinder. Bei keinem dieser Angebote handelte es sich in irgendeiner Weise um eine 2. Wahl, sondern es waren jeweils immer die höchsten aus den jeweiligen Pedigree-Kombinationen und damit wirklich nachweislich Top-Genetik, die auch im Vorfeld bei vielen Kunden und Interessenten entsprechenden Zuspruch fand, was nicht zuletzt durch die Gesamtsumme von annähernd 170.000 € an Embryoverträgen zum Ausdruck kam. Das bewährte Duo mit Auktionator Jürgen Wiesehahn und Pedigreeleser Lukas Harms hatte gleich zu Beginn keine Mühe, die 5 abgekalbten Färsen zu Preisen von 2.800 bis 4.000 € an den Mann zu bringen. Den höchsten Preis erzielte die Kat.-Nr. 1, RR Galaxy Bambi von Reinermann, die bereits im Herbst bei der großen Kreistierschau in Bersenbrück als Klassensiegerin erfolgreich war. Diese auch genomisch nach wie vor interessante Färse aus der Famous- bzw. Barbie-Kuhfamilie sicherte sich ein Züchter aus Bayern.

Bei den Jungrindern waren diesmal mehrere reine Schautyp-Pedigree-Tiere, die zudem durch eigenes Exterieur zu überzeugen wussten, mit im Angebot. Den Top-Preis aus dieser Kategorie erzielte die Doorman-Tochter KJH Imelda, von der zuvor die Mutter und eine Halbschwester bei der Verbandsschau vertreten waren und deren Großmutter die bekannte frühere Siegerkuh KJH Derek Indiana EX-91 ist. Sie ging nach längerem Bieterduell für 5.300 € zu einem treuen Stammkunden aus Sachsen.

Bei den in der Auktion nach wie vor dominierenden genomischen Top-Produkten war erwartungsgemäß das höchste Tier der Auktion, die bereits im April geborene und von Weber & Weber angebotene 164er Shep-Tochter Toskana aus der Familie des OHG-Sudan-Sohnes Sugar, am meisten begehrt. Den längsten Atem hatte ein Top-Züchter aus Schleswig-Holstein mit einem Gebot von 17.500 €. Der gleiche Kunde hatte bereits vor 2 Jahren den Topseller, OH White Model, für 30.000 € erworben und verfügt inzwischen über entsprechend gute Nachzucht aus ihr. Ein sehr begehrtes Zuchtprodukt war auch die Kat.-Nr. 22, RR Eclair Elexia von Reinermann, die nicht nur mit einem beeindruckenden genomischen Zuchtwertprofil und gRZG 160 sowie ihrer top Kuhfamilie (RR Elise bzw. RR Elisa) zu beeindrucken wusste, sondern auch durch ihre etwas anderes Pedigree (Eclair x Chevrolet). Die Kombination all dieser Besonderheiten war schließlich einem Kunden aus Süd-Westfalen 13.500 € wert. Eine außergewöhnliche Blutführung und zugleich hohe genomische Zuchtwerte nicht nur auf deutscher Basis, sondern auch im nordamerikanischen, im italienischen und vor allem im holländischen System sorgten dafür, dass die von PrismaGen angebotene De-Su Amy aus der Kombination Araxis x Rodgers letztlich zum Preis von 9.000 € in die Niederlande ging. Der gleiche Kunde sicherte sich zudem die mit 160 gRZG höchste Balu-Tochter im deutschen System aus der Bunge’schen Joy-Familie, die ferner mit 342 gNVI zu überzeugen wusste. Eine exklusive Blutführung mit Afterburner aus Comfort Kingboy Princess bescherte Theo-Wilm Rüters für seine angebotene schicke hellbunte Pandora ein Gebot von 6.200 €. Sie ging an einen bekannten Top-Züchter in Niedersachsen, der vermutlich neben der alternativen Blutführung das hohe Zuchtwertniveau sowie diese neue, aktuell immer beliebter werdende Kuhfamilie zu schätzen wusste. Von mehreren aus der äußerst erfolgreichen D-Familie von Niermann angebotenen Zuchtprodukten erzielte die 158er Milford-Halbschwester zur aktuellen Nummer 1 der OHG, Cicero, mit 5.000 € den höchsten Preis. Sie wurde erfreulicherweise von einem Osnabrücker Jungzüchter-Syndikat erworben. Insgesamt erbrachten die 26 verkauften Tiere einen Durchschnittspreis von 5012 €, was in Anbetracht der aktuell nach wie vor angespannten Finanzsituation der Züchter und Milchviehhalter ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis und guter Abschluss dieser rundum gelungenen Veranstaltung war.

Diese 5 Abgekalbten Top-Färsen bildeten den Auftakt bei der TGA 2017

Tierkategorie verkauft von bis Durchschnitt
abgekalbte Rinder 5 2800 € 4000 € 3160 €
Jungrinder/Kälber 21 1800 € 17500 € 5452 €
Summe wbl. Tiere 26 1800 € 17500 € 5011 €

Schweizer Züchter freut sich riesig über Gewinn des Verlosungskalbes

Auch in diesem Jahr hat der Jungzüchterclub Osnabrück e.V. wieder ein besonders hochwertiges Kalb verlost und zwar ein äußerst gut entwickeltes und schickes Buck-Kalb aus einer VG-85 Boss x GP-84 Alexis x VG-85 Wizzard x VG-86 Ramos. Die Mutterlinie geht auf die L-Kuhfamilie von Bösemeyer zurück, aus deren anderen Zweigen bereits Vererber wie Elvan oder Easyjet hervorgegangen sind. Als zum Schluss die Losnummer für das Kalb bekannt gegeben wurde, löste dies bei der Züchtergruppe aus der Schweiz sogleich Jubel aus und neben dem glücklichen Gewinner, Dominic Sieber, freute sich der ambulante Kinderhospizdienst Osnabrück über die schöne Spende von 400 €.