Bei der Zuchtviehauktion der OHG am 19. Juni 2024 gab es bei den mehr als 200 verkauften Tieren häufig spannende Bieterduelle zwischen einer Vielzahl Kunden aus allen Gebieten Deutschlands und Belgien; ergänzt wurden sie durch Besucher aus den Niederlanden und erneut zwei italienischen Großkunden. Aktuell ist die Fußball-Europameisterschaft das allgegenwärtige Thema, sodass Auktionator Jürgen Wiesehahn beim Bieten von Käufern aus teilnehmenden Ländern oft auf möglich anstehende Duelle bei der EM einging. Am Ende konnten die Verkäufer in allen Kategorien aufgrund des sehr flotten Bietgeschehens und gestiegenen Durchschnittspreisen sehr zufrieden sein. Ebenso waren die Kunden dank der herausragenden Qualität ebenfalls von dieser Auktion angetan. Aufgrund verschiedenster Gründe gab es leider überproportional viele Abmeldungen, sodass letztlich der Bedarf an Qualitätstieren nicht vollends gedeckt werden konnte.
Dies zeigte sich schon gleich zu Beginn bei den Deckbullen, wo nahezu alle 1er-Bullen Preise oberhalb der 2000 € erzielten und drei sogar mehr als 3000 €. Den Spitzenbullen stellte die Bunge Agrar mit einem Shout-Sohn aus der bekannten S-Linie, wo ein belgischer Kunde nach spannendem Bietduell erfolgreich war. Ein ähnlich beeindruckendes Pedigree mit hoher Milch und enormen Eiweiß (3,9 %) zeigte der von Kolckhorst-Kahle (Züchter: Hinnemann) angebotene, lackschwarze Parfect-Sohn aus einer EX-90 Durable, den sich ein Kunde aus Ostfriesland zum Preis von 3200 € sicherte. Zum Preis von 3100 € ging zudem ein von der Schulte GbR angebotener Rastor P-Sohn aus VG-86 President und nachfolgend von Tierschauen bekannte EX-90 Exol mit hohen Lebensleistungen nach Schleswig-Holstein.
Beim Rinderangebot hinterließen weiterhin die bereits in den letzten Monaten dominierenden Bullen CALVIN und GENIUS durch eine hohe Anzahl Qualitätsfärsen einen hervorragenden Eindruck. Ähnlich wie bei den aktuellen EM-Spielen konnten auch die „Einwechselspieler“ bzw. Neulinge wie speziell SUSSEX, CARUSO und MIRCO einen vielversprechenden Eindruck hinterlassen und ihre Töchter erzielten im Durchschnitt sogar zwischen 2500 € bis 2600 €. Insgesamt lag das bessere Drittel der Färsen durchweg bei >2500 € im Steigpreis und eine Handvoll erzielte Toppreise >3000 €. Trotz der Auftaktniederlage bei der EM waren bei der Auktion die Belgier meist siegreich und konnten sich 4 der 5 Topfärsen sichern. Lediglich die erste, eine kapitale, leistungsstarke aus ET stammende Hunting aus der S-Familie von Bunge sicherte sich ein hiesiger Kunde für 3100 €. Eine weitere aus Embryotransfer stammende Topfärse präsentierte Uwe Reinermann mit einer Nexus x Freemax x Gymnast Beauty VG-86, die sich ein belgischer Stammkunden für 3700 € ersteigerte. Den zweithöchsten Färsenpreis erzielte Esselmann aus Druchhorn mit 3200 € für eine in allen Belangen sehr korrekten, schicken MIRCO aus ANDY-RED und vielen weiteren Generationen OHG-Bullen im Pedigree. Zum Preis von jeweils 3100 € wurden eine dunkle von Niemeyer-Meyer angebotene Domino sowie eine als eine der jüngsten Färsen mit top Euter und zugleich 45 Liter Einsatzleistung ausgestattete SAMUEL P aus der E-Linie von Bunge Agrar verkauft. Diese Färse war dann die ideale Überleitung zu den abschließend angebotenen 10 Jungrinder aus dem Betrieb Bunge, die allesamt zügig zwischen 450 € und 700 € an hiesige bzw. belgische Kunden zugeschlagen wurden.
Für die nächste Auktion am 24. Juli 2024 werden ca. 300 Tiere erwartet.
Tierkategorie | Auftrieb | Verkauft | Preismittel | Preisspanne | Veränderung |
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Bullen | 20 | 20 | 2200 € | 1500 € – 3500 € | +290 € |
Kühe | 3 | 3 | 2167 € | 2100 € – 2200 € | |
Rinder | 176 | 175 | 2344 € | 1400 € – 3700 € | +326 € |
Kälber | 10 | 10 | 575 € | 450 € – 700 € | +271 € |
Kat.-Nr. 179 Mirco-Tochter von Esselmann, Druchhorn
Kat.-Nr. 211 Sinus-Tochter von Annen, Loxten